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Ähnlich wie bei der Bisoziation, geht es bei dieser Methodik darum, über die Bildung von verschiedenen Analogien zu themenfremden Bereichen an neue Ideen zu gelangen. Die Methode lässt sich sowohl zur Weiterentwicklung von Produkt-/Serviceideen, wie auch zur Analyse von Fragestellungen anwenden. Es handelt sich jedoch um eine sehr komplexe Methodik, die von dem Leiter der Ideenfindung sehr gut vorbereitet und im besten Fall von den Teilnehmern vorab schon einmal geübt werden sollte.
Anleitung
Schritt 1
Die Teilnehmer formulieren gemeinsam die Problemstellung und entwickeln in einem Brainstorming erste Ideen (z.B. Problemstellung: Wie kann eine Glasplatte möglichst einfach auf einem flachen Rahmen befestigt werden? Erste Lösungsideen: Saugnapf, Klebefolie).
Schritt 2
Anschließend schärfen die Teilnehmer die Problemstellung gemeinsam und formulieren eine Brainstorming-Frage, die einen Teilaspekt der ursprünglichen Fragestellung näher betrachtet (z.B. Wie kann die Glasplatte so befestigt werden, dass sie leicht wieder abgenommen werden kann?).
Schritt 3
Nun sammeln die Teilnehmer gemeinsam Analogien aus einem themenfremden Bereich. Wird z.B. ein technisches Problem erörtert, können Analogien aus der Natur gesammelt werden (z.B. abnehmbare Glasplatte – eine Schlange streift ihre Haut ab).
Schritt 4
Die Teilnehmer entscheiden sich gemeinsam für eine der Analogien und entwickeln nun jeweils eine persönliche Analogie dazu. Dabei sollen Sie einen persönlichen Bezug herstellen und sich mit der Analogie identifizieren. Eine hilfreiche Frage kann hier z.B. sein „Wie fühle ich mich in der Situation?“ (z.B. Häutung der Schlange – die alte Haut engt mich ein). Im Anschluss wählen die Teilnehmer in der Gruppe eine der persönlichen Analogien aus.
Schritt 5
Nun bilden die Teilnehmer gemeinsam eine symbolische Analogie zu der ausgewählten persönlichen Analogie. Diese symbolische Analogie ist sehr abstrakt (z.B. einengende alte Haut – lückenlose Fessel).
Schritt 6
Die Teilnehmer entwickeln hierzu gemeinsam mehrere direkte Analogien, welche nun aus dem Themenfeld der ursprüngliche Fragestellung stammen (z.B. lückenlose Fessel – Leitplanke der Autobahn)
Schritt 7
Jeder Teilnehmer wählt eine der direkten Analogien aus und hat nun 5 Minuten Zeit, eine ausführliche und eindeutige Beschreibung mit allen Eigenschaften zu entwickeln. Die Analogie soll so beschrieben werden, dass ein 4-jähriges Kind sie verstehen würde (z.B. Leitplanke – Blech, rechts und links vorhanden).
Schritt 8
Anschließend stellen die Teilnehmer der Reihe nach Ihre Beschreibungen der Gruppe vor und stellen Verbindungen zu dem ursprünglichem Problem her (z.B. Leitplanke – gebogenes Blech, welches Spannung erzeugt, um die Glasplatte zu halten). Jeder Lösungsansatz sollte auf einem eigenen Post-It festgehalten werden.
Schritt 9
Die Gruppe erstellt abschließend eine Liste mit allen entwickelten Ideen und Lösungsansätzen die während Schritt 8 entwickelt worden sind.
Benefit
Durch die Erstellung von Analogien zu themenfremden Gebieten entsteht eine Verfremdung des Problems. Durch den Rückbezug auf die eigentliche Problemstellung wird das Problem aus neuen Perspektiven betrachtet, der Lösungsraum geöffnet und kreative und innovative Ideen entwickelt.
Steckbrief
Zeitbedarf
0,5 Tage
Schwierigkeitsgrad
schwierig
Materialien
Post-its, Stifte, Metaplanwand
Teilnehmer
Projektteam